8.02 UPDATE: NRW-Rechtsaußen und das Medienportal ‚derWesten.de‘ (1,2) berichten über das Hausverbot. Im zweiten Teil des WAZ-Artikels heißt es, dass laut Auskunft des NPD-Landesvorsitzenden Claus Cremer bereits eine Ausweichmöglichkeit für die NPD-Versammlung gefunden wurde. Ob diese von Externen organisierte Reaktivierung des Kreisverbandes funktioniern wird, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.
Heute Mittag, am 7. Februar 2013, erreichte uns eine Pressemitteilung von Antifaschistischen Gruppen aus Düsseldorf und Umgebung, welche bekannt geben, dass die Reaktivierung der Duisburger NPD vorläufig verhindert wurde. Hier die PM im Wortlaut:
Die längere Zeit inaktive Duisburger NPD soll am Freitag, 8. Februar, wiedergegründet bzw. reaktiviert werden. Für ihren lokalen Parteitag hatte sich die neonazistische Partei mit 20 Personen in die Gaststätte „Bootshaus Ehingen“ in Duisburg-Ehingen eingemietet. Allerdings gab sich die Anmelderin Melanie Händelkes nicht als NPD-Funktionärin zu erkennen, und auch der tatsächliche Anlass der Veranstaltung wurde nicht genannt.
Melanie Händelkes ist Mitglied des NPD-Landesvorstandes und Mitglied des Vorstands der NPD Krefeld/Kleve. Offenbar wird die Reaktivierung des Duisburger NPD-Kreisverbandes also von auswärtigen Kadern vorangetrieben.
Nachdem der Pächter und der Eigentümer (Der Verein Freie Wasserfreunde Duisburg e.V.) gestern von uns informiert worden waren und die Information überprüft hatten, erteilte Frank Gehlen, Pächter des „Bootshauses“, der NPD Hausverbot: „Das Bootshaus sagt NEIN zur NPD“, so Gehlen.
Sonja Blavazza, Sprecherin des Netzwerkes „Antifaschistische Gruppen aus Düsseldorf und Umgebung“: „Wir bedanken uns bei den Freien Wasserfreunden Duisburg und beim Bootshaus für die schnelle und richtige Reaktion. Es ist aber damit zu rechnen, dass die NPD auf der Suche nach Ersatzräumen ist. Wir bitten deshalb um die nötige Aufmerksamkeit, wenn entsprechende Räumlichkeiten – zum Beispiel in Gaststätten – kurzfristig angefragt werden.“
Allen Vermieterinnen und Vermietern von Versammlungsräumen empfehlen wir die „Handreichung für Vermieter – Keine Räume für rassistische Politik“ der Kölner Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus (ibs) und der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin, zu finden u.a. unter:
http://nrwrex.wordpress.com/2012/02/02/tipp-handreichung-fur-vermieter-keine-raume-fur-rassistische-politik/