Duisburger Neonazi zu Gefängnisstrafe verurteilt

Der Duisburger Neonazi Mathias Wirth wurde am 29. Oktober vom Duisburger Landgericht zu 4 Monaten Gefängnis verurteilt. Die Verurteilung geht auf seine öffentliche Verherrlichung von Hitler und dem Nationalsozialismus zurück. Der häufiger in Neudorf aufgefallene, schon mehrfach vorbestrafte, Neonazi will wohl in Berufung gehen. Seine Verurteilung ist wahrscheinlich nicht nur auf das Propagandadelikt an sich zurückzuführen, sondern auch darauf, dass er versuchte die ihn am Tatabend kontrollierenden Polizisten mit Aussagen, wie man sie von der sogn. „Reichsbürgerbewegung“ (http://www.netz-gegen-nazis.de/lexikontext/die-reichsbuergerbewegung) kennt, zu agitieren. Vor diesem Hintergrund wirkt die Leugnung seines Hitlergrußes doch eher wie eine Schutzbehauptung. Der Nazi meinte zur Polizei nicht „Sieg Heil“ sondern „Wie Geil“ gerufen zu haben, rühmte danach aber das Fortbestehen des Deutschen Reiches. Auch seine Vorstrafen und sein Unterstützerkreis aus dem von Hans-Ulrich Höfs gegründeten neonazistischen „Krefelder Forum Freies Deutschland“ sprechen hier für sich. Aber ein Nazi, der durch Neudorf läuft als wäre er in einer “national-befreiten-Zone” in Sachsen unterwegs, glaubt auch den Ruhrpott-Schimanski agitieren zu können. Diese Verurteilung zeigt ein weiters Mal, dass der Polizeisprecher Ramon van der Maat mit seiner Aussage, es gäbe keine Nazis in Duisburg, falsch liegt.

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