DU-Rheinhausen: Pro NRW Kundgebung am 16. August UPDATE: Bericht von der schlecht besuchten Kundgebung

Wieder einmal will Pro NRW in Duisburg gegen Asylsuchende hetzen. Diesmal planen sie eine Kundgebung am Samstag, den 16. August um 16 Uhr auf dem Rheinhausener Markt. Anlass sind die Pläne der Stadt Flüchtlinge in einem ehemaligen Schulgebäude an der Werthauser Str. unterzubringen.

Der Aufruf von Pro NRW lässt sich an Menschenverachtung kaum überbieten: Während Kriegsflüchtlingen das Recht auf Asyl verweigert wird, werden „die Rheinhausener“ (wobei Pro NRW hier nur die Bio-Deutschen meint) als Opfer dargestellt, die „genug erdulden mussten und Geduld bewiesen“. Statt Geduld haben viele Rheinhausener_innen wohl eher Ausdauer bewiesen: Zwei Jahre lang sorgten sie mit Unterstützung von Presse und Politik ungeduldig dafür, dass die im Häuserblock ‚In den Peschen / Beguinenstr‘ lebenden Menschen vertrieben werden. Kaum war dies geschehen, kündigte Karsten Vüllings, ehemaliger Bezirksvertreter und künftiger Ratsherr der Fraktion Bürgerlich-Liberale (BL) Protest gegen eine Flüchtlingsunterkunft in der ehemaligen Alfred-Hitz-Schule in Rheinhausen an. Nun springt Pro NRW auf den Zug auf.

Wir sagen dazu: Refugees Welcome! Kein Fußbreit den Rassisten!

Bericht von der schlecht besuchten Kundgebung – Pro NRW auf dem leeren Marktplatz

Erfreulicherweise war die Kundgebung sehr schlecht besucht: Nur die Handvoll an Organisator_innen und Redner (Mario Malonn und je ein Funktionär aus Köln und Mönchengladbach) standen auf dem leeren Marktplatz. Nach der ersten Rede von Malonn herrschte zunächst Totenstille, kein Klatschen, später gab es gelegentlich von höchstens zehn am Rand stehenden Personen Applaus. Trotz der sehr kurzfristig angesetzten Kundgebung protestierten etwa 15 Personen gegen Pro NRW. Durch ihre Zwischenrufe fühlte sich Malonn gezwungen seine Rede mehrmals zu unterbrechen um die Rufe zu kommentieren.
In den Reden hat Pro NRW von ihrer Teilnahme am ‘Runden Tisch Marxloh’ erzählt (wir berichteten) und angekündigt dort wieder aufzutauchen. Außerdem kündigten sie an vermehrt gegen die kommende “Zeltstadt in Walsum”, in der Flüchtlinge untergebracht werden sollen, zu agieren.
Auch wenn diese Kundgebung für Pro NRW schlecht gelaufen ist, sollte die rassistische Stimmung in Duisburg im Hinblick auf das Thema Flüchtlinge nicht unterschätzt werden. Gerade vor dem Hintergrund was momentan im Stadteil Walsum in den sozialen Netzwerken an Hetze gegen die Kriegsflüchtlige läuft. Hier lassen die vermeintlich “besorgten Anwohner_innen” ihrem Rassismus freien Lauf.

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