NPD-Stand in Duisburg-Walsum

Am Freitag, den 30. März 2012 tauchte auf dem Kometenplatz in Walsum-Aldenrade ein Stand der faschistischen NPD auf, die mit Hilfe von bekannten Neonazis aus dem Stadtteil als Unterstützer_innen Propagandmaterial verteilten. Gezielt wurden Passant_innen angesprochen, ihnen der Stift mit dem sie die Unterschriftenliste unterzeichnen sollten regelrecht aufgezwungen und Markthändler mit Migrationshintergrund versucht einzuschüchtern.

Um Wähler_innenstimmen zu erhaschen scheint es, dass die NPD, die seit 2010 nicht mehr in Form eines Kreisverbandes existiert hat, in diesem Frühjahr für die Landtagswahlen in Nordrhein-Westfahlen am 13. Mai 2012 und die Oberbürgermeister_innenwahl in Duisburg am 17. Juni 2012 versucht neue Geschütze aufzufahren.

Vermutlich hängt gerade das Auftauchen der NPD in Walsum mit den vermehrten Nazischmiereien der letzen Woche zusammen, bei dem das Zwangsarbeiter_innen-Denkmal an der Förderstraße, sowie diverse Hauswände und Garagentore besprüht wurden.

Als Antifaschist_innen vor Ort eintrafen, hatten die Neonazis den Stand bereits wieder abgebaut und die beiden Hauptinitiatoren verließen die Örtlichkeiten, nach Bemerken der Antifaschist_innen fluchtartig mit einem Dresdener PKW (Automarke: roter Seat Kombi; Kennzeichen: DD-HH-2690). Daher lässt sich ebenfalls vermuten, dass die NPD NRW oder eben besonders die NPD Duisburg für den Wahlkampf auf tatkräftige Unterstützung aus Ostdeutschland angewiesen ist.

Zudem ist zu bedauern, dass die Presse erneut Gleichschschaltungsmechanismen zwischen Linken, Rechten und Islamist_innen unkritisch reproduziert und somit antifaschistische Arbeit als verfassungsfeindlich und gefährlich abstempelt. An dieser Stelle empfehlen wir euch einen Artikel aus der Jugendzeitung Utopia, in dem es darum geht wie mit dem Extremismusbegriff und der „wehrhaften Demokratie“ Linke mundtot gemacht werden.

Da im Auftakt des Wahlkampfes mit weiteren Aktionen der NPD, wie etwa das Aufhängen von Wahlplakaten, dem Verteilen von Flyern oder Infoständen in diversen Duisburger Stadtteilen zu rechnen ist, besteht äußerste Dringlichkeit, antifaschistisch zu agieren und uns über das vorhandene Kontaktformular http://antifaduisburg.noblogs.org/infos-zu-nazis/naziaktivitaten-melden/ Naziaktivitäten zu melden.

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