Antifa-Veranstaltungreihe plant ihren ersten Vortrag zu Antizganismus

Eine neue Initiative will in Duisburg einen „Antifa-Info-Abend“ etablieren und beginnt mit einem hochaktuellen Thema für Duisburg: Antiziganismus. In dem Vortag soll es laut der Ankündigung sowohl um die historische Entstehung der Ressentiments als auch um die andauernde Diskriminierung von Roma und Sinti seit dem Mittelalter gehen. Des Weiteren wird sich an dem Abend auch mit den aktuellen Entwicklungen dieses Vorurteils in Duisburg(-Bergheim) beschäftigt. Hier findet ihr die pdf-Version des uns zugesandten Flyers und hier nochmal ein Link zur Veranstaltungsbeschreibung der „Antifa-Info-Abend“-Initiative.

Stattfinden soll die Veranstaltung mit dem Titel Geschichte und Gegenwart des Antiziganismus: Von seiner Entstehung im späten Mittelalter bis nach Duisburg-Bergheim am 10. Dezember um 20 Uhr (Einlass ab 19:30) im Djäzz (Börsenstr. 11).

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Antifa verhindert fremdenfeindliche “Mahnwache” in Essen

Für Samstag Nachmittag (10. November 2012) war von Anwohner_innen einer ehemaligen Grundschule in Essen-Kupferdreh, die zu einer Notunterkunft für Flüchtlinge umgebaut werden soll, Protest in Form einer „Mahnwache“ mit einer „Lichterkette“ – ein Symbol, welches nach den Pogromen Anfang der 1990er als Zeichen der Solidarität mit den Flüchtlingen benutzt wurde – angekündigt. Zuvor offenbarten die Anwohner_innen ihren Rassismus und ihre Gewaltbereitschaft gegen Flüchtlinge auf einer Bürgerversammlung. Ihre rassistisch motivierte „Mahnwache“ am Samstag konnte erfolgreich von Antifaschist_innen verhindert werden. Eine Pressemitteilung mit Fotos findet ihr auf der Seite der Antifa Essen.

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NRW: Neues aus dem extrem rechten Parteiensumpf

Mit der NPD, “Die Rechte”, “pro NRW” und den “Republikanern” gibt es derzeitig vier nennenswerte extrem rechte Parteien in NRW, die Aktivitäten entfalten oder zumindest den Anschein erwecken möchten, dass sie dieses tun. NRW-Rechtsaußen hat dazu einen interessanten Artikel geschrieben, auf den wir euch hiermit aufmerksam machen wollen.

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DU-Bergheim: Flyeraktion gegen Rassismus und soziale Missstände

Heute morgen erreichte uns eine Pressemitteilung mit dem Titel „Öffentliche Erklärung gegen Rassismus“ bzgl. des bereits von uns beschriebenen (1,2) rassistischen Umgangs mit Zuwanderung in Duisburg-Bergheim. Wir zitieren:

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir, eine Gruppe junger Leute aus Duisburg, haben gestern Abend (7.11) über 400 Flugblätter, die sich gegen den rassistischen Umgang mit den in Bergheim entstanden sozialen Problemen richten, an Bergheimer Haushalte verteilt. Wir sind sehr besorgt über den Umgang der Anwohner mit den sozialen Problemen dort. Nachdem wir über Wochen und Monate die Berichterstattung verfolgt haben, konnten wir nicht mehr untätig bleiben und weiter zuschauen wie die Situation sich zuspitzt. Weiterlesen

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Zum Zeitungsartikel: „Rechte Hooligans fordern Ultras und den MSV Duisburg heraus“

Update 8.11: Heute ist ein weiterer Artikel erschienen, laut dem die Staatsanwaltschaft Halle gegen 2 identifizierte und mehrere weitere bisher unbekannte Neonazis aus den MSV-Rängen wegen Verwendung verfassungswidriger Symbole und Volksverhetzung ermittelt.

Schon mehrfach haben wir über rechte Hooligans beim MSV Duisburg berichtet (1, 2). Nun ist vor einigen Tagen beim Medienportal derwesten.de ein längerer Artikel erschienen, der versucht die aktuelle Lage zusammenzufassen und die Ansichten des Vereins und der Polizei darzulegen. Erneut versucht hierbei die Polizei das Problem klein zureden und die Zusammenarbeit zwischen Neo-Nazis und den Hooligans der Division Duisburg zu leugnen. Obwohl in den Jahresberichten der Antifaschistischen Koordination (JB2010: S.9; JB2011: S.13/14) diese Zusammenarbeit schon mehrfach nachgewiesen wurde. Weiterlesen

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Duisburg-Bergheim: Von Kontinuitäten des Alltagsrassismus und der NS-Ideologie

Gestern am 24. Oktober wurde mit einem großen Staatsakt endlich das Mahnmal für die von den Nazis ermordeten Sinti und Roma eingeweiht. In Nachkriegsdeutschland stufte man diese Opfergruppe des Nationalsozialismus noch lange als zurecht verfolgt ein. Dieser Antiziganismus wurde sogar 1956 vom Bundesgerichtshof in ein richterliches Urteil gegossen. Dies zeugt nicht nur von den Kontinuitäten in Deutschlands Amtsstuben, sondern auch vom Rassismus in der Mehrheitsgesellschaft, der nicht aufhörte diese Opfer des NS zu verhöhnen. Denn nahezu jede_r aus der Minderheit der Sinti und Roma hat im Holocaust mindestens einen Familienangehörigen verloren. Bei der Einweihung des Mahnmals warnte der Vorsitzende des Zentralrats der Sinti und Roma vor einem neuen Rassismus in Deutschland. Doch wenn man sich vor Augen führt, dass laut einer Studie 68% der Deutschen Sinti und Roma mit rassistischen Ressentimentes begegnen, egal ob es um übliche Nachbarschaftsprobleme oder andere Sachverhalte geht, kann man nicht unbedingt von „neu“ sprechen. Die Auswüche dieses Rassismus machen sich auch in Duisburg bemerkbar.

Geschichtsvergessene „Deportationswünsche“ in Bergheim
Im September haben wir bereits über rassistische Hetze gegen nach Duisburg-Bergheim hinzugezogene Roma berichtet. Damals forderten die Anwohner_innen mit einer Unterschriftensammlung eine „Umsiedlung“ dieser Menschen. In der Zwischenzeit haben einige von ihnen Flugblätter vor dem Rathaus mit der Überschrift „Raus mit den Zigeunern“ verteilt. Weiterlesen

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Freitag: Protest gegen NPD-Kundgebung in Essen

Die Essener NPD hat für Freitag, den 19. Oktober eine Kundgebung gegen die provisorische Flüchtlingsunterkunft in Essen-Frintrop angemeldet. Nazi-Gegner_innen rufen zu Protesten auf. Mehr dazu hier.

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NPD in Duisburg: Landesparteitag und sonstige Aktivitäten

Laut NRW-Rechtsaußen und NPD-Berichten fand vergangenen Sonntag (23. September) der Parteitag des NPD-Landesverbandes statt. Obwohl Duisburg als Veranstaltungsort diente, wurde kein einziger Duisburger für einen Posten gewählt – wie denn auch ohne Kreisverband? Die Internetpräsenz und die Aktivitäten der NPD in Duisburg werden nämlich schon seit längerem von Außerhalb gesteuert. So basiert z.B. ein Anfang September veröffentlichter Hetzartikel gegen Zuwander_innen lediglich auf einem Fernsehbeitrag von Sat1. Auch die im Juli stattgefundene Propaganda-Tour sowie die Wahlkampfstände in Walsum und Meiderich im Frühjahr wurden nicht von Duisburger Neonazis organisiert. Einige davon waren jedoch bei den genannten Veranstaltungen anwesend und halfen den Auswärtigen aus. Ebenso nahmen Duisburger Neonazis vergangenen Samstag (22. September) am ‘Leistungsmarsch’ des NPD-Landesverbandes welcher vom Kreisverband Krefeld/Kleve organisiert wurde, teil.

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Rassistische Hetze gegen Roma in Duisburg-Bergheim – Wie aus sozialen Problemen kulturelle konstruiert werden

Wie kürzlich aus Medienberichten (die wir ausnahmsweise nicht verlinken, da diese rassistische Stereotype befördern) bekannt wurde, fordern etwa 300 Bürger_innen aus Duisburg-Bergheim mit einer Unterschriftensammlung die “Umsiedlung” der dort ansässigen Roma. Ihre Forderung geht einher mit übelster rassistischer Hetze, dazu gehört u.a. die Unterstellung man könne die Zugewanderten “aufgrund ihrer Mentalität und Lebensart” (mehr Zitate bei xtranews) nicht integrieren. Mit dieser Aussage werden kulturelle Merkmale als unveränderlich angesehen und dienen so anstelle biologischer Merkmale zur Abwertung und Diskriminierung. Von daher wird diese Form des Rassismus auch als Kulturchauvinismus oder Kulturrassimus bezeichnet.

Aus Angst vor ‘einem zweiten Rostock-Lichtenhagen’ sollen die in einem Hochhaus ansässigen Roma umgesiedelt werden, so die Unterschriftensammler_innen. Angesichts der rassistischen Hetze in ihrem Brief besteht diese Angst wohl nicht aus Sorge um die Zugewanderten sondern um das Ansehen des Stadtteils, welches von den Unterschriftensammler_innen als “gutbürgerlich” charakterisiert wird. Weiterlesen

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Refugee Protest-March | 17. September in Duisburg

Wie ihr euch vielleicht erinnern könnt, haben wir im Juli bereits von dem Streik der Flüchtlinge berichtet. Die Proteste sind noch lange nicht vorbei und werden seit dem 8. September in Form eines Protestmarsches von Würzburg nach Berlin fortgesetzt. Duisburg ist eine der Stationen und wird am Montag, den 17. September angefahren. Um 15 Uhr beginnt am Averdunkplatz eine Kundgebung mit anschließender Demo bis zur Pauluskirche in Hochfeld.

Im folgenden dokumentieren wir den Aufruf: Weiterlesen

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