Dossier zum Wahlsonntag in Duisburg: Rechte im und vor dem Rathaus

Letzten Sonntag konnte man in Duisburg ein Kreuz auf drei oder sogar vier Stimmzetteln machen. Neben dem Europaparlament wurden auch der Stadtrat, die Bezirksvertretungen und der Integrationsrat gewählt. Rechte Parteien (NPD, Pro NRW und AfD) sind bei der Ratswahl zusammen auf 9,5% gekommen. Weiterlesen

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Antifainfoblatt: Rechte Hooligans des MSV Duisburg

Letzte Woche ist im Antifainfoblatt ein sehr informativer Artikel über rechte Hooligans in der MSV-Fanszene erschienen. Hier lesen.

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Veranstaltungsreihe: „Is doch nur Fußball ?!“ Kritische Betrachtung der Männer WM 2014 in Brasilien

Veranstaltungsreihe Flyer

Passend zum Start des Party-Patriotismus-Wahnsinns empfehlen wir eine Veranstaltungsreihe zur kritischen Betrachtung der Männer WM 2014 in Brasilien. Vom 28. Mai bis zum 17. Juni organisiert die Gruppe ‚Kritischer Einwurf‚ vier Veranstaltungen (Beginn jeweils 20 Uhr) zu folgenden Themen:

  • Von Özil und Khedira – Fußball zwischen sozialer Inklusion, Rassismus und kosmopolitischen Wurzeln (Mi. 28. Mai – AZ Mülheim)
  • „Schwarz-rot-geil“. Nationalismus oder Patriotismus während der WM 2006? (Mi. 4. Juni – AZ Mülheim)
  • Hakenkreuz und rundes Leder (Di. 10 Juni – Djäzz)
  • Fußball-WM 2014: Im Würgegriff der FIFA? (Di. 17 Juni – Djäzz)

Die Ankündigungstexte findet ihr auf der Seite der Veranstalter_innen.

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Nachschlag zum 1. Mai: “Satzbau üben statt …”

Wie euch wahrscheinlich schon bekannt ist, gibt es in der allseits beliebten Zeitschrift Lotta die Kategorie „Hohlnazi“. Dafür hat sich nun die NPD mit ihrem Aufmarsch am 1. Mai bzw. dem Aufruf dazu qualifiziert: Der Duisburger Kreisverband kündigte an unter dem Motto „Arbeitsplätze schaffen statt Asylflut stoppen!” zu demonstrieren. Moment mal: „stoppen“?! Da stimmt doch was nicht… Dass die Duisburger Neonazis nicht immer die hellsten sind, was ihre Parolen angeht, ist bereits in den letzten Jahren bei einigen Nazischmierereien aufgefallen. Dass sie Schwierigkeiten beim Bilden von Sätzen mit mehr als zwei Wörtern haben, hat uns zumindest auf dem ersten Blick ein bisschen überrascht. Aber wer ein Weltbild vertritt, das von der Wand bis zur Tapete reicht, in dessen Sätzen kann ja nur ein „stoppen“ hinter „Asyl“ stehen, ganz egal wie der Kontext lautet.
Auch wenn es mit dem Satzbau nicht so gut klappt, wollen wir die Teilnehmer_innen der NPD-Demo nicht pauschal als bildungsfern abstempeln. Das wäre unfair gegenüber den Kamerad_innen, die mit ihrem „Hier ist Deutschland“-Transparent vorbildlichen Geographie-Unterricht leisteten.

    Dies war ein Artikel für die Kategorie: „Nazis sollten eigentlich nicht verharmlost werden, indem man sich über sie lustig macht, aber bei manchen Vorlagen kann man es sich einfach nicht verkneifen.“
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1. Mai – Nazifrei?

Am 1. Mai fanden wie angekündigt in Duisburg zwei Aufmärsche extrem rechter Parteien statt: Die NPD zog mit ca. 100 Personen am frühen Nachmittag durch die Innenstadt und Pro NRW mit ca. 80 Personen in den Abendstunden durch das Dellviertel zur SPD-Parteizentrale. Die Gegenproteste hätten wohl größer ausfallen können, wenn nicht zeitgleich ein Naziaufmarsch in Dortmund stattgefunden hätte und wenn der DGB nicht vorgezogen hätte im 10km entfernten Landschaftspark zu demonstrieren. Dennoch zeigte der Protest seine Wirkung: Die NPD-Route musste gekürzt werden und beide Demos wurden lautstark gestört, so dass die menschenverachtenden Reden nicht die gewünschte Reichweite entfalten konnten.

Hier noch einige Artikel zu den Demonstrationen am 1. Mai 2014:
Ticker: akduell | ruhrbarone
Presse: nrwrex | derwesten | RP | Polizeipresse
Bericht von acampi zu Dortmund
Bericht und Bilder von duisburgmonamour zur Vorabenddemo

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Wahlkampf: (K)ein Raum für rechte Propaganda?!

Wie euch wahrscheinlich schon aufgefallen ist, sind im Duisburger Stadtgebiet angesichts der Kommunal- und Europawahlen schon die ersten Wahlplakate zu sehen. Eins der CDU-Motive wurde bereits heftig diskutiert (1|2|3). Ein Düsseldorfer Politikwissenschaftler bezeichnet solche und ähnliche Wahlpropaganda als den „neuen Radikalismus der Mitte“. Doch was ist schon die Analyse eines Politikwissenschaftlers, wenn man die Kandidat_innen der einzelnen Parteien auch persönlich fragen kann, warum ihre Partei sich für dieses oder jenes rechtspopulitische Motiv entschieden hat. ‚See Red!‘ war so freundlich und hat dafür bereits die NPD-Kandidat_innen rausgeschrieben. Wer von den Pro NRW Kandidat_innen erfahren will, warum sie so unkreativ waren und den CSU-Spruch „Wer betrügt der fliegt“ geklaut haben, muss die von der Stadt Duisburg veröffentlichte Liste selbst durchsuchen.
„Alles muss man selber machen!“ – lautet auch das Motto einer Kampagne mit kreativen Tipps für autonome Erntehelfer; die Braunobstsaison dauert noch bis zum 25. Mai.

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Rechte Gewalt gegen Polizist_innen und die Ignoranz derselben

Auf eine Anfrage der Linken hat das Bundesinnenministerium eine Aufzählung extrem rechter Gewalttaten gegen Personal der Sicherheitsbehörden veröffentlicht. Danach hat es seit dem Jahr 2002 insgesamt 966 Angriffe gegeben – 173 in NRW. Dabei ist das Ruhrgebiet als Schwerpunkt zu verzeichnen. Die Stadt Dortmund mit 31 Fällen seit 2002 ragt hier heraus. Es folgen Duisburg mit neun, aber auch Vorgänge in Essen, Gelsenkirchen, Oberhausen.
In dem auf derwesten.de veröffentlichten Artikel heißt es außerdem, dass bundesweit 100.000 ungelöste Brand- und Sprengstoffanschläge und 1300 ungeklärte Banküberfälle aus der Zeit seit 1990 neu aufgerollt werden sollen um zu überprüfen ob es Hinweise auf extrem rechte Täter_innen gibt.

Oliver Malchow, Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP) kommentierte das Vorhaben mit den Worten, dass sich herausstellen werde, dass „die Polizei immer rechtsstaatlich und auch intensiv gearbeitet hat“. So rechtsstaatlich und intensiv wie im Fall des NSU? – fragen wir. Dort geht übrigens das seltsame Zeugensterben weiter.

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Duisburger Kommunalwahlkampf: CDU goes Alltagsrassismus

Im aktuellen Kommunalwahlkampf möchte der örtliche Kreisverband der CDU offensichtlich aus der rassistischen und antiziganistischen Stimmung Profit schlagen. Seit einigen Tagen sind an Duisburger Laternen Plakate mit dem Slogan „Missstände beenden! Duisburg kann besser“ zu finden, unterlegt sind diese Plakate mit dem Bild eines Haufens Müllsäcke vor dem als „Problemhaus“ in den Medien bekannt gewordenen Haus In den Peschen 3-5 in Rheinhausen-Bergheim. Dass das verwendete Bild allerdings völlig veraltet ist, schien die Macher_innen des Plakates hingegen wenig zu stören.

Weiterlesen auf der Seite der ‚Emanzipatorischen Antifa Duisburg‘

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Demos gegen die rassistischen & antiziganistischen Zustände und gegen NPD & Pro NRW – UPDATE III

Wie angekündigt wollen NPD und Pro NRW am 1. Mai in Duisburg aufmarschieren.
Zu diesem Anlass findet am 30. April eine Vorabenddemo gegen die rassistischen und antiziganistischen Zustände, die NPD und Pro NRW einen Nährboden in Duisburg gegeben haben, statt. Die Demo startet ab 18 Uhr am Duisburger Hbf, nähere Infos, ein Mobivideo und den Aufruf findet ihr auf der Seite des Bündnisses ‚duisburgmonamour‚.
Für den 1. Mai ruft das Bündnis ‚Duisburg stellt sich quer‚ ab 9:30 zum Hbf zu kommen um gegen die NPD zu demonstrieren. Aufruf und nähere Infos gibts auf der Bündnisseite. ‚United Squad‚ ruft ebenfalls auf am 1. Mai ab 10:00 zum Hbf zu kommen.
Gemeinsam gegen Rassismus und Antiziganismus, ob von NPD & Pro NRW oder aus der „Mitte“ der Bevölkerung! Weiterlesen

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Vorträge zu Rassismus, Antiziganismus und Rechtspopulismus

Diesen Monat finden zwei empfehlenswerte Vorträge in Duisburg statt:

“Überall dort wo viele Roma auftauchen gibts Probleme und keinerlei Lösungen” – Die Debatte um “Armutszuwanderung” in deutschen Medien.
24. April, 19 Uhr | djäzz, Börsenstr. 11, 47051 Duisburg | Info

Rassismus und Rechtspopulismus am Beispiel Duisburg
29. April, 18 Uhr | Julius-Birck-Saal, DGB-Haus, Stapeltor 17-19, 47051 Duisburg | Info

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