Die Stadt Duisburg als Goethes Zauberlehrling im rassistischen Neumühler Wasserfall

Letzte Woche fand in Duisburg-Neumühl am 19. September eine Veranstaltung der Stadt bei der die Neumühler Bevölkerung über die geplante Notunterkunft für Flüchtlinge im ehemaligen St. Barbara Hospital informiert werden sollte. Neben den Anwohner_innen aus dem Stadtteil waren auch zahlreiche Neonazis und Rechtspopulist_innen aller Couleur unter den Anwesenden. Die Veranstaltung musste aufgrund der rassistischen und gewalttätigen Ausfälle der Bürger_innen vorzeitig abgebrochen werden. Doch wie konnte es so weit kommen? Weiterlesen

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Demos am Freitag & Samstag: PRO NRW-Hetze stoppen & Rassist_innen auf die Pelle rücken! UPDATE: Pressespiegel

Am Freitag will Pro NRW in Duisburg Neumühl aufmarschieren. Das ‚Duisburger Netzwerk gegen Rechts‘ ruft zu einer Gegenkundgebung auf.
Freitag, 26. September | 16:30 | Hohenzollernplatz – Neumühl | Aufruf

Für Samstag haben mehrere Gruppen angesichts der rassistischen Stimmung in Neumühl und der Ereignisse rund um die Infoveranstaltung letzten Freitag, zu einer wütenden antifaschistischen Demonstration durch Neumühl aufgerufen.
Samstag, 27. September | 16:30 | Haltestelle Hamborn Feuerwache | Aufruf

UPDATE Demoberichte & Pressemeldungen:
26.9 – NgR: Gegen Rassismus, geistige Brandstiftung und Ausgrenzung – rechte Hetzer trafen in Neumühl auf breiten Widerstand
26.9 – derwesten.de: Rechtspopulisten waren bei Demo in Duisburg kaum zu hören
26.9 – ruhrbarone: Duisburg-Neumühl: Des Nazis feuchter Traum
26.9 – Polizeipresse: Neumühl: Demonstrationen verliefen friedlich
27.9 – IgDuZ: 200 demonstrieren in Neumühl gegen Rassist_innen
27.9 – derwesten.de: 150 Demonstranten bei Protestmarsch für Landesasyl
27.9 – ruhrbarone: Duisburg: 200 Antirassisten demonstrieren gegen Neumühl
27.9 – Polizeipresse: Neumühl: Demonstration ohne nennenswerte Zwischenfälle

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DU-Neumühl: Der rassistische Mob macht wieder mobil

Letzten Herbst gab es in Neumühl bereits massive rassistische Proteste der Bevölkerung gegen eine potenzielle Unterkunft für Flüchtlinge im ehemaligen St. Barbara Krankenhaus (mehr dazu im Jahresbericht der ‚Antifaschistischen Koordination Duisburg‘). Nachdem vor kurzem bekannt wurde, dass das Gebäude des ehemaligen Krankenhauses nun tatsächlich als Unterkunft genutzt werden soll, protestierten am 19. September bei einer Info-Veranstaltung der Stadt Neumühler Bürger_innen Seite an Seite mit Neonazis und Rechtspopulist_innen. Zuvor gab es bereits massive rassistische und menschenverachtende Hetze auf Facebook. Die ‚Initiative gegen Duisburger Zustände‘ hat dazu einen Bericht veröffentlicht. Ein ausführlicher Artikel unsererseits folgt nächste Woche.

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Stolperstein in DU-Walsum gestohlen

Unbekannte haben einen Stolperstein, der in der Nachbarschaft der Walsumer Hubbrücke in den Boden eingelassen war, gestohlen. Jetzt ermittelt der Staatsschutz und sucht nach Zeug_innen, die in der Zeit zwischen 19Uhr des 31. August und 19Uhr des 1. September etwas Verdächtiges gesehen haben.
Verlegt wurde der Stein im Herbst 2005 durch die Initiative der Realschule Fahrn. Dort setzen sich Schüler_innen und Lehrer_innen im Projekt „Wider das Vergessen – für die menschliche Würde“ mit dem Nazi-Terror auseinander. Ein Lehrer, der die Gruppe seit vielen Jahren leitet, ist entsetzt, dass der Stein gestohlen wurde, er hält eine „gezielte rechtsradikale Tat“ nicht für ausgeschlossen. Die Schule werde sich dafür einsetzen, dass der Stein erneuert wird, schreibt das Medienportal derwesten.de.

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Düsseldorf: (Extrem) rechte Tagung am 6. September verhindern!

Bereits zwei Mal führte die intellektuelle (extreme) Rechte in den vergangenen Jahren ein von ihr als „Freie Messe“ bezeichnetes Vernetzungstreffen durch. Für den 6.9.2014 planen die Macher des „Zwischentages“ nun, ihre „Freie Messe“ in Düsseldorf stattfinden zu lassen. Sie werben für diesen Samstag im September mit mehreren Dutzend Ausstellern, darunter die wichtigsten neu-rechten Verlage und Zeitungen, das Institut für Staatspolitik, die Identitäre Bewegung oder der Dachverband „Deutsche Burschenschaft“, zu dem auch die Burschenschaftler von der „Rhenania Salingia zu Düsseldorf“ gehören. Das Begleitprogramm wirbt u. a. mit Präsentationen von Kubitschek und Menzel, aber auch für Vermittlungs- und Werbearbeit der AfD ist ein Programmpunkt vorgesehen.

Düsseldorfer Antifaschist_innen rufen dazu auf diese Rechte Tagung zu verhindern. Weitere Infos dazu findet ihr auf der Seite der Antifa Düsseldorf.

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Bestandsaufnahme der Duisburger Zustände

Zum 23. August, dem Jahrestag der Vorfälle (wir berichteten) in Bergheim hat die ‚Initiative gegen Duisburger Zustände‘ zusammen mit der ‚Emanzipatorischen Antifa Duisburg‘ eine Broschüre herausgegeben, die sich damit beschäftigt, was in den 365 Tagen danach geschehen ist.
Auch wenn wir nicht alle Einschätzungen und Beurteilungen der vergangenen Ereignisse, beteiligten Akteure und Perspektiven für die Zukunft teilen, ist es dennoch eine informative Broschüre, die wir euch nicht vorenthalten wollen (Download als pdf). Auf den 22 Seiten werden viele Themen und Ereignisse, über die im Jahresbericht der ‚Antifaschistischen Koordination Duisburg‘ und auf unserem Blog teilweise auch schon im Laufe des Jahres berichtet wurde, wie bspw. die Kommunalwahlen (1,2), ungeklärte Brände, die Rolle des ‚Nationalen Widerstands Duisburg‘ (1,2) und die Vertreibung aus Bergheim (1,2) zusammengefasst, aber auch weitere Themen aufgegriffen.

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Zeltlager als Flüchtlingsunterkunft? So tief kann Duisburg sinken.

Vor kurzem haben wir bereits darüber berichtet, dass Pro NRW gegen die Aufnahme von Asylsuchenden hetzt und der ‚Nationale Widerstand Duisburg‘ gar ein Zwangsarbeitslager anstelle einer Flüchtlingsunterkunft fordert. Die Debatte um die Asylsuchenden wurde von den üblichen städtischen Akteuren (v.a. Sozialdezernent Spaniel) und lokalen Medien (v.a. WAZ) ins Rollen gebracht. Angeblich müsse die Stadt zu der „Notlösung“ eines Zeltlagers greifen, da es keine geeignete Unterkunft gäbe. Und das obwohl in Duisburg ca. 10.000 Wohnung leer stehen. Weiterlesen

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Nazibande NWDU fordert NS-Zwangsarbeitslager für Flüchtlinge und bietet Bürgerwehr an

Der ‘Nationale Widerstand Duisburg’ hat sich in einem am 15. August veröffentlichten Artikel wieder einmal auf menschenverachtende Art und Weise über die Aufnahme von Flüchtlingen durch die Stadt Duisburg geäußert. Diesmal geht es um ein geplantes Zeltlager für syrische Kriegsflüchtlinge in Walsum. Der Ton des Artikels ist nichts neues, in den letzten Monaten hat der NWDU immer wieder gegen Asylsuchende gehetzt.
Neu ist aber die direkte Verherrlichung des Nationalsozialismus. Am Ende ihres Artikels schreiben sie nämlich: „In Walsum gab es in früheren Zeiten bereits ein Lager am Sandbergweg. Vielleicht sollte man sich dafür wieder stark machen ?!“ Was der NWDU dabei verschweigt: Am Sandbergweg befand sich in der NS-Zeit ein Zwangsarbeiterlager in dem ausländische Kriegsgefangene für das Bergwerks Walsum unter menschenverachtenden Bedingungen arbeiten mussten und dabei auch ums Leben kamen (Zeitzeugenbericht).
In einem anderen Artikel zur Asyl-Thematik fordert der NWDU Duisburger Bürger_innen dazu auf Kontakt aufzunehmen, wenn sie Hilfe benötigen. Wie diese Hilfe konkret aussehen soll, wird nicht weiter präzisiert. Ob den Duisburger Neonazis eine rechte Bürgerwehr wie in Dortmund (1,2) vor Augen schwebt, kann nur spekuliert werden.
Auch bleibt es fraglich ob die Ermittlungsbehörden hier tätig werden, denn es wäre nicht das erste Mal, dass gefestigte Neonazis als “verwirrte Jugendliche” verharmlost werden oder wie in Duisburg so oft die Polizei nur “besorgte Anwohner_innen” sieht und die Nazis und Rassist_innen nicht wahrnehmen will.

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Totgeglaubte leben länger oder der “Ausstieg” von Danny Müller

Wie schon so oft hört man von langjährigen Nazikadern, dass sie ja ausgestiegen seien wenn ihre Gesinnung öffentlich bekannt wird und ihr_e Chef_in davon erfährt. Dann gibt es immer wieder große Krokodilstränen und die Beteuerung frei Haus: “Ich bin schon seit Jahren nicht mehr dabei”. Meist dient dann die klassische Geschichte der Jugendsünde als Ausrede. Doch ein paar Jahre später nach der vollendenten Ausbildung oder dem Wechsel der Firma etc. läuft der Aktivismus wieder auf vollen Touren.
Im Fall von Danny Müller, der jetzt eine Ausbildung in einem Tattoostudio macht (Artikel auf derwesten.de) sieht es ganz ähnlich aus. So beteuert Müller auf seine Facebookseite seit 4 Jahren aus der rechten Szene ausgestiegen zu sein. Doch was meint er damit – den ‘Nationalen Widerstand Duisburg’ oder die rechte Hooligantruppe Division? In der letzteren ist er wohl auch nach 2010 aktiv (Artikel auf Linksunten-Indymedia) gewesen, was seine Aussagen eines angeblichen Austiegs als klassische Notlüge entlarvt.

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Antifa-Infoportal: Mehr als nur Nachrichten (2)

Neben unserer Textsammlung, auf die wir euch Anfang des Monats aufmerksam gemacht haben, bietet das Antifa-Infoportal auch eine Übersicht regionaler und überregionaler Termine. Dort verweisen wir nun auch auf den Veranstaltungskalender des in Hochfeld neu eröffneten Stadtteil- und Projektladens Syntopia. Außerdem wollen wir euch auf eine Veranstaltungsreihe der Gruppe ‘Kritischer Einwurf’ zum Thema Sexismus im Fußball aufmerksam machen.

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